An das Trinkwasser werden strenge Anforderungen bezüglich Hygiene und
Sicherheit gestellt. Um die Verteilung von einwandfreiem Trinkwasser
als Lebensmittel sicherzustellen, unternimmt die Wasserversorgung
Geuensee (WVG) ständig die dafür notwendigen Schritte. So können wir
gewährleisten, dass das Trinkwasser die hohen Qualitätsansprüche
erfüllt.
Die Belastung des Grund- und Quellwassers mit
Chlorothalonil-Metaboliten stellt auch die WVG vor Herausforderungen. Im
Rahmen der Selbstkontrolle haben wir eine lokale Überschreitung des
seit März 2024 geltenden Höchstwertes von 0.1 Mikrogramm pro Liter
(μg/l) für Chlorothalonil-Metaboliten festgestellt. Während im
Versorgungsgebiet der Hochzone die gemessenen Werte unterhalb des
geltenden Höchstwertes lagen, wurde im Versorgungsgebiet der Niederzone
eine lokale Konzentration von 0.23 μg/l für den Metaboliten R471811
nachgewiesen. Mit der umgehenden Trennung der am stärksten belasteten
Fassungen vom Netz sowie einer Optimierung des Wasserverteilmanagements
konnte die Konzentration an diesem Messpunkt auf 0.18 μg/l gesenkt
werden. Ergänzend zu den ergriffenen Sofortmassnahmen evaluiert die WVG
aktuell weitere Möglichkeiten und leitet daraus weitergehende Massnahmen
ab, um die rechtlichen Vorgaben zur Trinkwasserqualität so rasch wie
möglich wieder einhalten zu können.
Wird der Höchstwert an Chlorothalonil-Metaboliten überschritten,
bedeutet dies noch keine Gefahr für die Gesundheit. Wissenschaftliche
Studien zeigen, dass auch Trinkwasser mit mehr als 0.1 μg/l
Chlorothalonil-Metaboliten bedenkenlos getrunken werden kann. Der
Höchstwert wurde im Sinne des Vorsorgeprinzips extrem tief angesetzt,
unabhängig von toxikologischen Untersuchungen. Das Trinkwasser der WVG
kann deshalb nach wie vor bedenkenlos konsumiert werden.
Weitere Angaben zur Trinkwasserqualität im Versorgungsgebiet der WVG finden sich unter www.wasserqualitaet.ch.
Hinweis: Die Messwerte für das laufende Kalenderjahr werden
systembedingt jeweils nach Abschluss der Beprobung per Ende Jahr
erfasst. Für zusätzliche Informationen zur Chlorothalonil-Thematik
verweisen wir auf den FAQ des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW). (pub 01.09.2024)